Dempster Highway, vom Klondike nach Inuvik

Auf einer Länge von 736 km führt der Dempster Highway durch eine abwechslungsreiche Landschaft nach Inuvik. Der Besucher überschreitet auf dieser Strecke den Polarkreis und erfährt die reizvolle Einsamkeit des Nordens.

Der Start auf den Dempster Highway erfolgt von der Klondike River Lodge aus welche am Klondike Loop gelegen ist. Morgens, von Dawson City kommend biegen wir links auf die Naturstrasse Nr. 5 ein. Kommt man Nachmittags hier an bietet sich eine Übernachtung in der Lodge oder auf dem daneben liegenden Campground an. Ist der Tag noch jung könnte man auch noch die 72 km auf dem Dempster Highway bis zum Tombstone Mountains Campground zurücklegen.

 

 

Hier besteht die letzte Möglichkeit das Fahrzeug noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen und Benzin, Oel, Kühlwasser und den Luftdruck zu prüfen.

Volltanken ist absolut wichtig.

Die nächste Service Station liegt in 363 km Entfernung. Soweit muss also der Tankinhalt reichen.

Ist man wieder zurück an dieser Service Station kann der Camper  wieder in einen “zivilisierten Zustand” (waschen) versetzt werden.

Auch nach mehreren Besuchen bisher, so intensiv haben wir die Farbenpracht des Indian Summer am Dempster Highway noch nicht erlebt.

Tombstone Mountain Park und Campground

Engineer Campground

Ogilvie Ridge View Point

 Der Blick reicht weit übers Land auf den von gelben Aspen umrandeten Peel River im Talgrund. Hinweistafeln erklären was es wo zu sehen gibt.

Über den Dempster Highway schauen wir zurück bis zu den Richardson Mountains. Im rechten Bild fahren zwei Trucks die bei trockener Fahrbahn mächtig Staub aufwirbeln.

Eagle Plains, ein Service Stützpunkt im hohen Norden

Eagle Plains Hotel. Hier konnten wir gut und preiswert Essen. Für eine Übernachtung muss man tiefer in die Tasche greifen. Auf dem Campground mit einem RV kommt man billiger davon. Das Erlebnis “Dempster” ist allerdings auf den an anderen Stellen
gelegenen Campingplätzen sehr viel intensiver.

Von Eagle Plains reicht der Blick bis zum Polarkreis. Auch ein Feuer entdecken wir. Als wir etwas später am  Brandherd vorbeikommen erkennen wir das  man das Feuer auch ohne Feuerwehr mit etwas Aufwand löschen könnte. Ein Bächlein daneben würde das Löschwasser liefern. Zwei Straßenbau Trucks fahren ohne Reaktion vorbei, es interessiert hier scheinbar Niemanden ob es brennt.

Arctic Circle, am Polarkreis angekommen

Am Wright Pass haben wir die Grenze zu den Northwest Territories erreicht. In früheren Jahren stand hier ein schöner pyramidenförmiger Pilon, für Informationen der aber scheinbar zu klein gewesen ist. Jetzt scheint ein größeres Infobauwerk dem des Yukon Territory nachempfunden zu sein.

Heute fahren wir nicht mehr weiter bis nach Inuvik. Den letzten Abschnitt des Dempster Highway, während einer früheren Reise, zeigen wir auf einer eigenen Seite  "270 km bis Inuvik".
Jetzt kehren wir um und suchen uns einen Stellplatz auf dem in der Nähe gelegenen Rock River Campground.

Rock River Campground

Einige Jahre zuvor, (im Nachhinein verstehen wir die Warnungen vor den Sharp Stones),

zwischen Arctic Circle und diesem Campground war der Highway mit spitzem scharfkantigem Schotter belegt. Davor wurde auch offiziell gewarnt. Unser Pickup-Vermieter empfahl den Dempster auf keinen Fall zu befahren und zeigte auf 2 verschlissene Reifen an der Wand seines Rentail Office in Anchorage Alaska.

Trotz langsamer Fahrweise ereilte uns das Schicksal und wir durften kurz vor Sunset einen Hinterreifen wechseln. Eine Weiterfahrt am nächsten Morgen wurde damit hinfällig und so mussten wir zurück nach Eagle Plains Service Point und den Reifen für 50 Dollar flicken lassen.

Northern Lights über dem Rock River

Nach der Reifenpanne hat der Himmel später in der Nacht noch ein kleines Highlight für uns übrig.

Im Norden lohnt es sich hin und wieder die Nachtruhe für einen Blick aus dem Fenster des Campers zu unterbrechen. Entdeckt man dabei einen grünen Schimmer am Himmel heisst es sofort in die hoffentlich bereitliegenden Kleider zu hüpfen und sich vor das Fahrzeug zu begeben. Kamera und Stativ sollten bereitliegen und schon richtig eingestellt sein, (hier Blende 8 und 15 Sek. was aber auch von der Licht - Intensität des Schauspiels abhängt). Etwas Glück gehört auch dazu um die höchste Intensität des Himmelsschauspiels zu erwischen. Solche Bilder können der Lohn der Mühe sein.

Nordlichter huschen schnell oder langsam über den Himmel, werden schwächer, nehmen an anderer Stelle wieder an Intensität zu. Teilweise fallen sie wie Glimmervorhänge vom Himmel. Wegen der erforderlichen langen Belichtungszeit ist dies aber schwer darstellbar.

Alles erfolgt lautlos, nie haben wir dabei irgendwelche Geräusche gehört.

Auf dem Rückweg

Kurze Zeit nach verlassen des Campgrounds finden wir einen unserer besten “Freunde” am Highway vor.

Zum Glück parkt dieser hier. Beladen mit 40.000 Litern Wasser sorgen diese Ungetüme dafür das der Highway vor und während Planierungsarbeiten aufgeweicht und nassgehalten wird.

Wir hatten auf anderen Naturstrecken dieser Art mehrfach Gelegenheit hinter so einem wassersprühenden Ungetüm herfahren zu müssen.

Auf der Rückfahrt machen wir wieder Station auf dem Engineer Creek Campground und bleiben dort die einzigen Gäste dieser Nacht, was sich noch als Vorteil erweisen wird.

Northern Lights, eine weitere Nacht mit grünen Himmelslichtern

In der Nacht nach dem Rock River Campground haben wir erneut Glück und entdecken um 02:20 Uhr Nordlichter über uns. Sofort geht es vor den Camper ans Ufer des Red Creek um das Schauspiel auf den Chip zu bannen. Zeiten von einer bis zwölf Sekunden bei Blende 5,6 und 800 ISO wurden für die Aufnahmen verwendet. Um 02:55 Uhr verschwinden die Himmelslichter wieder so lautlos wie sie gekommen sind.

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