Campbell Highway, führt durch Yukons Wilderness

Der Campbell Highway ist die Naturstrasse Nr. 4 im Yukon Territory.
Er verläuft auf einer Länge von 580 km zum Grossteil als Gravel Road von Carmacks nach Watson Lake. Wer diese Strecke befährt wird relativ einsam unterwegs sein und wenig anderen Verkehr antreffen. Dabei aber auch sehr schön gelegene Campgrounds an idylischen Lakes zur Übernachtung nutzen können.

Morgens liegt dichter Nebel über dem Tal des Yukon River in Carmacks. Wir starten bei 5,4 ° C, Aussentemperatur und finden  den Campbell Highway auf den ersten 19 km in asphaltiertem Zustand vor.Leider begleiten uns auch auf dem Highway teilweise dichte Nebelschwaden auf einer Strecke von 45 km. Danach lacht die Sonne vom Himmel und die Vorfreude auf einen sonnigen Campbell-Tag kehrt zurück.

Am Little Salmon Lake hat sich der Nebel gelichtet und die Herbstfärbung in den Wäldern kommt zum Vorschein.

Faro, eine alte Minentown

Faro ist eine der beiden Small Towns die im westlichen Bereich des Campbell Highway liegen. Als Minentown für Silber- und Zinkgewinnung hatte Faro bis in die 90er Jahre Bedeutung. Am Ortseingang befindet sich ein kleines Freilichtmuseum in dem ein riesiger Truck ausgestellt ist. Ansonsten gibt es im Ort selbst nicht viel zu sehen.
 

Zurück auf dem Campbell Highway

Lapie River Canyon

Neben einem Campground finden wir auch einen sehenswerten Canyon durch den sich der Lapie River schlängelt. Im rechten Bild ist die Brücke für den Highway zu sehen.

Nach Lagerfeuer und ruhiger Nacht mitten im Wald sind wir wieder zurück am Highway. Sonnenschein lässt am nächsten Morgen wieder auf einen sonnigen Tag hoffen. Bei diesen Indian Summer Farben fühlen wir uns als Glückskinder.

Ãœber Ross River zur Canol Road

Ross River bietet wieder alle wichtigen Services für den Reisenden. Unsere gewohnten Tankstellenstandards sollte man im Norden allerdings nicht erwarten. Wir füllen unseren Tank auf da es bis Watson Lake keine weitere Servicestation an der Strecke gibt.

North Canol Road erreichen wir mit der Ferry über den Pelly River.

Viel haben wir schon über die Canol Road gelesen und gehört. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen um eine kleine Erkundung dieser abenteuerlich erscheinenden Road zu versuchen. Dazu muss zuerst der Pelly River mit einer Fähre  überwunden werden.  Bei aufgeweichtem Boden möchten wir hier allerdings nicht unterwegs sein.

Unterwegs begegnen uns zwei Fahrzeuge was aber ohne Probleme abgeht. Nach 25 km treffen wir einen deutschen Reisenden mit einem 23 ft. RV. Wir hatten schon bei unseren 19 ft. kein gutes Gefühl vor der Fahrt hierher. Aber wie man sieht ist auch noch breiter auf dieser Road möglich.
Dieser Zeitgenosse rupft gerade einige Hühnchen die er sich am Rand des Rivers geschossen hat. (Soll übrigens erlaubt sein). Uns gibt er den Tipp unbedingt die Nahanni Range Road nach Tungsten zu fahren. Sie sei viel schöner und wesentlich interessanter als diese hier.

Nach weiteren Kilometern kehren wir um und machen uns auf den Rückweg. Wieder an der Ferry angekommen stellen wir fest das der Fährmann eine Stunde Pause hat, eine gute Gelegenheit auch für uns etwas Lunchpause zu machen.

Nach der Pause überwindet der Fotograf den Pelly River auf dieser Fussgängerbrücke und kann so Bilder vom Geschehen auf dem River machen.

Von oben beobachte ich was da auf der Ferry passiert. Gut wenn es weitere Fahrer an Bord des Campers gibt die das Fahrzeug auf die Fähre und trocken auf die andere Seite brachten :-)

 Die North Canol Road soll ca. 370 km weit bis in die Northwest Territories hinein reichen aber nur von Geländemaschinen oder Bikern befahrbar sein. Beschrieben ist die Road auch für Survial Experten als Canol Heritage Trail. Angelegt wurde sie als Service Road entlang einer im 2. Weltkrieg gebauten 825 km langen Oil Pipeline.

Wieder auf dem Campbell Highway

Obwohl in der Mailpost anders beschrieben wechseln sich paved und unpaved Streckenabschnitte munter ab. Die Map zeigt paved Road bis einige Kilometer nach der Ross River Junction. Unser Bild links beweist das Gegenteil. Man sollte also auch gedruckte  Angaben nicht immer ganz ernst nehmen.

An der Junction zur South Canol Road folgen wir dieser einige Kilometer nach Süden und finden diese Bilder. Ein Meer aus gelben Aspen, dass vor der Pelly Mountain Kette liegt, tut sich vor uns auf. Die Kamera kommt nicht mehr zum Stillstand bis der Fotograf endlich zufrieden ist.

Auf den 580 Kilometern des Campbell Highway gibt es neben einigen Lakes und Flüssen mit Namen auch viele namenlose. Die Farbenpracht entlang des Highway hält den ganzen Tag über an und man könnte überall kleine Wanderungen unternehmen.

Frances Lake

Nachdem unsere Steaks verspeisst sind schauen wir dem Sunset über dem Lake zu und füttern das Lagerfeuer mit trockenem Holz vom Campground. Ãœber uns hinweg ziehen immer  wieder Graugänse nach Süden. Ihr lautes Geschnatter verrät wenn sie im Anflug sind.

Am nächsten Morgens liegt unser Lake im Nebel. Es ist kalt, ungemütlich und so packen wir zusammen und fahren zurück auf den Campell. Nachdem wir zehn Kilometer gefahren sind lacht die Sonne vom Himmel und die Welt ist wieder in Ordnung.

Nahanni Range Road

Nach 30 km auf dieser Road und der Begegnung mit mehreren schweren Trucks kehren wir wieder um. Diese Road wird seit 2002 wegen einer wieder in Betrieb befindlichen Mine von vielen recht grossen Tieflader Trucks befahren. Sie wirbeln mächtig Staub und Steinchen auf und man ist ihnen ständig im Weg. Wir empfanden das diese uns als schön empfohlene Road nicht halbwegs an die North Canol Road heranreicht.

Simpson Lake

Am Simpson Lake verbringen wir einen schönen Nachmittag und unsere dritte Campbell-Nacht.  Wir können einen Fischadler bei seiner Nahrungsbeschaffung beobachten. Zweimal taucht er wenige Meter vor  uns nach Fischen. Mit einen Fisch in seinen Krallen schwingt er sich anschliessend in die Lüfte.

 Auch wir haben Erfolg und können leckere Steaks vom Holzfeuer geniessen. So schmecken sie am besten.

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